Behandlung von CMD
Bei CMD – Craniomandibulärer Dysfunktion – ist die „Richtige Ablesung“ der Nerven an Bändern und Gelenkkapseln gestört. Und auch hier liegt naturgemäß eine multisegmentale Verschaltung der betroffenen Nerven mit anderen Körperabschnitten vor, so wie im Fall der Senk-Spreiz-Knick- oder Hohlfüsse, die mit Propriozeptiven Schuheinlagen behandelt werden können.
Die Forschung besagt, dass 80% der Rückenschmerzen in Deutschland mit einer CMD vergesellschaftet seien.
Was ist CMD? Wenn die Kongruenzen der Bissflächen von oberer und unterer Zahnreihe z. B. durch Abnutzung verloren gehen und einen unvollständigen Kieferschluss nach sich ziehen. Es entsteht ein einseitiger Abrieb im Bereich der Bissflächen, was zu jenem Fehlbiss führt, der unter anderem im Fachjargon CMD genannt wird. Gemeint sein kann auch ein Kreuzbiss, ein Über-, Unterbiss oder ein Kopfbiß. Diese Situation ist ein neuronaler Reizzustand im Bereich Schädel-Unterkiefer und kann Auslöser für sämtliche körperliche Beschwerden werden.
Durch einen Fehlbiß im Kiefergelenk kommt es zu einer neuronalen und metabolen Energieverteilungsstörung in den mit dem Kiefersegment verschalteten Rückenmarkssegmenten. Von dort ausgehend wird jene Irritation über die Spinalnerven und über das vegetative Nervensystem auf vernetzte Organe und Gewebe weiterverbracht.
Beispiel: Hüftarthrose
Da kommt eine Patientin beispielsweise mit Schmerzen im linken Hüftgelenk infolge einer degenerativen Erkrankung wie Arthrose zum Therapeuten. Der stellt zusätzlich eine venöse Abflussstörung im Bereich der Pfortader an der Leberpforte fest. Dass dieser Sachverhalt zu Ver- und Entsorgungsengpässen für die Durchblutungswege führen kann, verdeutlicht die Fehlfunktion und die Atrophie in der linken Hüfte. Also stehen beide Befunde in einem Zusammenhang. Was aber führte zu dem Stau an der Pfortader? Möglicherweise eine Fettleber, oder ein, in die bindegewebigen Strukturen um die Leber eingewachsener, sensorischer Anteil des N. sympathicus. Eine Gallenabflussstörung am Schließmuskel des Gallenwegausganges in den Zwölffingerdarm?
Welche Störung jedoch verbirgt die Fettleber? Was konnte zur Bedingung ihrer Entstehung werden? Ein emotionales Problem, welches durch große Verbissenheit kompensiert werden sollte? Zu viel Stress im Alltag, der durch nächtliches Knirschen verarbeitet wird?
Was geschieht dabei? Durch die hohen Kräfte beim emotionalen Beissen im Kieferbereich engt sich das Foramen jugulare ein – ein beidseitiger Spalt am hinteren Schädel. Der dort hindurchtretende zehnte Hirnnerv Vagus, der sämtliche Eingeweideorgane harmonisch arbeiten lässt, wird irritiert infolge der Einengung. Das macht, dass seinem Gegenspielernerv, dem N. sympathicus, freie Hand gelassen wird. Der begünstigt Stauungen im venösen Abfluß der Verdauungsogane. Und hier ist wieder die Brücke zur Entstehung einer Hüftarthrose bei unserer fiktiven Patientin.
Durch Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten und Physiotherapeuten lässt sich dieser Teufelskreislauf unterbrechen. Nähere Informationen erhalten Sie in der Praxis.
60 Euro für 60 Minuten