Propriozeptive Schuheinlagen
Propriozeption, das ist die störungsfreie Wechselwirkung sensorischer und motorischer Nerven an Sehnen und Bändern.Eine gestörte Propriozeption liegt häufig in den Beschwerden vor, bei denen keine strukturelle Ursache erkennbar ist.
Angenommen, Sie haben Schmerzen oder Störungen in der Körperwahrnehmung und trotzdem keinen Befund auf dem Papier – dann erhalten hartnäckige Patienten oft eine Überweisung zum Psychotherapeuten.
Ob allerdings eine psychogene Belastung im Grunde vorliegt, oder ob sie vielmehr erst herbeigeführt wurde von der verzweifelten Suche nach Hilfe oder durch die Schmerzen selbst, das muß dennoch nicht Ursache Ihrer Beschwerden sein. So etwas kennen Patienten, deren Odyssee sie von Pontius zu — Pilates führte und die dennoch keine adäquate Behandlung, geschweige denn eine Heilung erfahren haben.
Idiopathisch (=Herkunft unbekannt) werden solche Symptomkomplexe genannt. Ihre Ursache leuchtet kein Röntgenapparat aus, kein Blutbefund erhellt das Warum und Woher – es wird darin ausschließlich beschrieben, dass etwas so ist, was der Dulder sowieso schon fühlt.
Erklärt ist damit wenig. Oft ist hier, wie oben beschrieben, nur die Propriozeption gestört.
Mit einer methodischen Analyse ist das feststellbar. Und es ist therapier- und heilbar.
Der sensorische N. ischiadicus überreizt; er ist nährstoffbedürftiger, weil überdehnte und gezerrte Gelenkbänder permanent Meldungen der Instabilität ans Rückenmark senden.
Sprunggelenksbänder geben normalerweise ihren aktuellen Spannungszustand in Stehen und Gehen unentwegt an das Rückenmark weiter, damit dies durch ausgleichende Aktivierung der motorischen Nerven , sprich: durch Anspannung der Muskulatur eine drohende Überdehnung besagter Bänder im Gelenk verhindern kann, indem sie jener Überdehnung entgegenwirkt.
Daraus folgt die Stabilität des Organismus in der Mobilität. Diese Nerv-Muskel-Koordination meint kräftige Führung von beweglichen Gelenken – meint Selbstsicherheit, Kraft, Ausdauer. Das ist der Normalfall, die Physiologie.
Die Pathologie ist in dem Fall ein zusammengebrochenes Fußgewölbe.
Die sensorische Aufgabe der Spannungsmeldung der Bänder hin zum Rückenmark kommt hauptsächlich dem großen Ischiasnerv zu, der mit seinen 3 Ästen (bis zum Fuß) bei einer dauerhaften Überdehnungsmeldung im Fall des Senk-Spreiz-Knickfußes permanent viel zu tun hat und damit viel mehr Nähr‑, Mineralstoffe und Sauerstoff verbraucht und benötigt.
Übersteigt die Nährstoff- Mineralstoff- und Sauerstoffnachfrage dieses gestressten Nervs in unserem Fall das Angebot, dann meldet er sich – dann hat man unter Umständen Ischias. Also kann ein Senk-Spreiz- Knickfuß Ischias auslösen. Auch kann zusätzlich dem Ischiasnerv nicht genug Energie bereitgestellt werden, zumal wenn die Ernährung unzureichend ist.
Es kann aber auf anderer Ebene zuviel Energie verbraucht werden, z.B. durch ein daueraktiviertes teures Immunsystem, dass auf unseren ungesunden Lebensstil reagieren muß. Oft ist es auch unsere Emotionalität, die metabolisch sehr teuer ist, aufgrund großer psychischer Lasten und einer kraftzehrenden Lebensweise.
Dann werden über die Leber Aminosäuren wie z.B. Glutamin aus den Gleitlagern der Nerven zur Glukosegewinnung abgebaut. Folge ist das sogenannte „Einklemmen“. Hier werden kleine Blut- und Lymphgefäße an der Nervenwurzel abgequetscht – und das führt zu Minderversorgung des Nerven. Folge: Schmerzen!
Gibt es hyperaktive Segmente, wie z.B. die Leber oder die Bauchspeicheldrüse im Fall einer gesteigerten Energiebereitstellung für das Immunsystem, so gibt es auch vernachlässigte Segmente – wie eben das Kreuzbeinsegment, aus dem der Ischias entspringt. Dann wird das gesamte Ischiassegment nozizeptiv, das heißt, es wird fehlerhaft angesteuert. Eben nicht mehr propriozeptiv, wie im Fall stabiler Sprunggelenksbänder oder ausgewogener Energieverteilung.
Und hier kommen Propriozeptive Schuheinlagen zum Einsatz. Sie könnten auch neurologische Schuheinlagen heißen. Sie arbeiten auf mehreren Körperebenen und helfen die vorhandene Energie umzuverteilen. Sie beruhigen das sensorische Nervensystem, indem sie den Energiebedarf des Ischiasnervs reduzieren.
Dies gelingt mittels einer methodischen Analyse auf einem sog. Podometer (Foto) durch: — Annäherung der überdehnten Bänder — Aktive Stimulation der gehemmten, geschwächten Fußgewölbemuskeln mit Pelotten — Aktive Korrektur des Oberen Sprunggelenkes über das Fersenbein, nicht passiv über den Mittelfuß (Orthopädische Schuheinlagen) Nach zwei Jahren dürften die Propriozeptiven Schuheinlagen abgepasst werden, da sich das Fußgewölbe wieder ausgebildet hat – sehr zur Freude des gesamten Organismus.
Andere Symptome, die möglicherweise auf überdehnten Sprunggelenksbändern beruhen: Eine Hauptaufgabe für den Physiotherapeuten ist es, die Propriozeption (die „richtige“ Ansteuerung) wieder herzustellen. Mit der Anpassung von Propriozeptiven Schuheinlagen zur Entreizung des irritierten Nervensystems lassen sich somit sämtliche durch instabile Füße bedingten Beschwerden therapieren. Wer Platt- oder Hohlfüße besitzt, ist unter Umständen vorgemerkt für: — chronische Rückenschmerzen, Ischias, Gelenkblockaden in der Wirbelsäule — verspannter Beckenboden + Folgen (z.B. Krampfadern in den Beinen) — Schulterschmerzen, Tennisarm, Carpaltunnelsyndrom — Organsenkungen, Fehlfunktion einiger Organe — Kiefergelenksfehlstellung, Nackenverspannung — Migräne, Kopfschmerzen .….. um nur einige Symptome zu nennen, denen die gestörte Propriozeption an Sprunggelenken vorausgehen kann. Das gilt mit methodischer Analyse ausfindig gemacht zu werden.
Genau genommen ist es völlig gleich, wie die Erkrankung heißt. Wichtiger ist es, ihre Entstehung nachvollziehen zu können, als nur deren Symptome zu beschreiben. So kann die Therapie gründlich und erfolgreich über bloße Symptombehandlung hinausgehen und an den Ursachen ansetzen. Damit sie gelingen kann, ist es unumgänglich „Grund hineinzubringen“ in den aus seiner Bahn geworfenen Organismus. Was darauf aufbaut, wie z.B. Trainingstherapie, Manuelle Therapie oder nutrisative Medizin, steht dann nicht mehr auf tönernen Füssen.
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